Chiron und Menschsein / Schmerz und Heilung / Beziehungen und Werte / Freiheit und Individualität / Der Übergang ins neue astrologische Jahr / Frühlingsanfang / Mondfinsternis Ende März
Während der Fische-Zeit vom 19.2. bis zum Frühlingsanfang am 20.3. schliesst sich der Jahreskreis und wir beenden das alte astrologische Jahr. Das Fische-Zeichen ist das letzte Zeichen im Tierkreis. Hier geht symbolisch alles zu Ende, die Formen lösen sich auf und alles kehrt zurück zur Quelle, bevor mit dem Widder (am 20.3.) die Geburt ins neue Leben folgt.
Das Fische-Zeichen bringt uns in Kontakt mit einer sensiblen und empfindsamen Energie. Wir sehnen uns nach Frieden und Verbundenheit und brauchen Zeit für unsere inneren und seelischen Bedürfnisse.
Etwas widersprüchlich dazu dürfte sich die unruhige und nervöse Energie des Wassermanns (mit Venus und Mars) zeigen.
Aufbruch, Umbruch, Befreiung – unberechenbare Energien Freiraum in Beziehungen / Veränderung des Wertebewusstseins
Venus Quad Uranus 3.3. / Mars Quad Uranus 9.3.
Mars und Venus bewegen sich noch im Wassermann, in dem sie am 22.2. einen neuen Beziehungs- und Wertezyklus gestartet haben. Anfangs März (3. und 9.) stehen sie ausserdem in Spannung zu Uranus, was ihre Freiheits- und Veränderungsbedürfnisse verstärkt.
Vor allem wenn Mars mit Uranus in Spannung steht (spürbar vom 5.-15.3.), kann sich diese hohe Energie sehr unberechenbar entladen. Auf- und Abbrüche, überraschende, unbedachte Handlungen, plötzliche Aktionen… Es lohnt sich, während diesen Tagen (besonders am 9.3.) achtsam zu sein – vor allem beim Sport und im Strassenverkehr.
Freiheit, Freiraum, Individualitätsansprüche
Das Bedürfnis nach Freiheit ist stark spürbar. Wir wollen unseren Weg gehen und prüfen, wer uns (noch) begleitet. Gemeinsame Ideale, Visionen, Offenheit, Individualität und Freiraum in Beziehungen (Freundschaften, Partnerschaften, Geschäftsbeziehungen) entsprechen den Wassermann-Qualitäten. Wir suchen nach Gleichgesinnten und möchten unsere Ideale und Ideen teilen.
Die Venus wechselt am 11.3. aus dem Wassermann in die Fische und Mars wird ihr am 23.3. folgen.Damit dürften sich ihre Energien dann verändern. Wir suchen nach Frieden und Verbundenheit, sind mit unseren seelischen Bedürfnissen in Kontakt und möchten dafür in unseren Beziehungen Resonanz spüren.
Die Sehnsucht nach Frieden, Stille und Innenschau / Der Neumond in den Fischen am 10.3.
Mit dem Neumond im Fische-Zeichen kommen wir in Kontakt mit einer sensiblen und feinstofflichen Energie. Wir sehnen uns nach Stille, möchten uns zurückziehen und vielleicht brauchen wir mehr Schutz, Ruhe und Zeit für unsere Innenwelt.
Die oben erwähnte Verbindung von Mars zu Uranus dürfte allerdings eine unruhige und angespannte Energie dagegen setzen.
Die Zeit eignet sich auch, um das alte (astrologische) Jahr abzuschliessen und all das zu verarbeiten und zu sortieren, was uns beschäftigt und begleitet hat.
Dem Neumond gegenüber steht die Lilith im Zeichen Jungfrau und richtet ihren kritischen Blick auf die Themen im Zusammenhang mit der Natur und ihren Kräften. Klimafragen, Ökologie, Umweltthemen, Gesundheitsthemen dürften Aufmerksamkeit erhalten. Vielleicht zeigt sich Lilith «als Hüterin der Naturkräfte» durchaus machtvoll und konfrontiert auch mit Tabu-Themen.
Eine markante Konstellation, welche sich schon seit einiger Zeit anbahnt, erhält nun besondere Aufmerksamkeit: Chiron und Mondknoten bilden eine Konjunktion im Widder-Zeichen (exakt am 5.3. auf 17°30 Widder). Die Verbindung zwischen Chiron und dem Mondknoten ist schon seit Herbst 23 spürbar und wird im März und April besonders im Vordergrund stehen.
Dazu zuerst etwas zu Chirons Geschichte:
Chiron, der verletzte Heiler
Chiron als Symbol für unser Menschsein
Der mythologische Chiron ist ein Kentaur, ein Wesen halb Mensch und halb Pferd. Mit dem Pferdleib ist er der Instinktnatur verbunden. Sein menschlicher Oberkörper lässt ihn nach Höherem streben, sucht die Verbindung mit dem Überpersönlichen. Damit weist seine Gestalt auf die Polarität des Menschseins hin, der Polarität zwischen dem Instinkthaften und dem Geistigen, Überpersönlichen.
Chiron wurde gezeugt, als beide Eltern Tiere waren. Die Nymphe Philyra floh vor dem Gott Chronos und verwandelte sich in eine Stute, um ihm zu entkommen.
Chronos holte sie ein, in Gestalt eines Pferdes. Chiron wurde so gezeugt und dann als halb Mensch (Gott), halb Pferd geboren. Seine Mutter erstarrte beim Anblick ihres Kindes und wurde in einen Baum verwandelt.
Apollo, der Sonnengott nahm den elternlosen Chiron auf und lehrte und förderte ihn in Weissagung, (Heil)-Kunst, Poesie, Musik und den lichtvollen Künsten.
Später wird Chiron bei einem Kampf, in den er, zusammen mit seinem Freund Herakles, verwickelt wurde, aus Versehen von Herakles mit einem vergifteten Pfeil in seinem Pferdteil getroffen. Da er aufgrund seiner Herkunft halbgöttlich war, konnte er an dem tödlichen Gift nicht sterben und litt unerträgliche Schmerzen. Auf der Suche nach einem (Heil)-Mittel um seine Schmerzen zu lindern, wurde er zu einem grossen und geachteten Heiler. Wir würden ihn heute als ganzheitlichen, schamanischen Heiler bezeichnen. Seine Heilerfähigkeit stellte er andern zur Verfügung, sich selbst konnte er jedoch nicht heilen. Zeitlebens musste sich Chiron in Demut, Akzeptanz und Achtsamkeit um seine eigene Wunde kümmern.
Seine körperliche Wunde bereitete ihm Schmerzen – seine seelische Wunde war sein «Anderssein». Beides gehört auch astrologisch zum Planetoid Chiron.
In unserem Horoskop finden wir mit Chiron eine mitgebrachte Wunde, eine Schwachstelle – und häufig auch das schmerzhafte Gefühl, «anders» zu sein. Anderseits verfügen wir gerade hier über eine besondere Heilfähigkeit, welche wir auf natürliche Art andern Menschen zur Verfügung stellen.
Was lehrt uns Chiron?
Chiron lehrt uns, dass es in unserem Menschsein Wunden und Schmerzen gibt, welche nicht durch «richtiges Handeln» oder die «richtige» Medizin oder Therapie behandelt werden können. Hier geht der Heilungsprozess über die Akzeptanz, die Demut und die liebevolle Zuwendung.
Wir können durchaus heftig reagieren, wenn unsere Wunde berührt wird. Vielleicht reagieren wir instinktiv – schlagen um uns – oder zurück (hier finden wir die Symbolik des Pferdteils von Chiron). Das Annehmen und die Akzeptanz des Schmerzes führt zu Heilung und Versöhnung.
Chiron im Widder
Seit 2019 befindet sich Chiron im Widderzeichen und wird dieses erst 2027 wieder verlassen.
Zum Zeichen Widder gehört der Umgang mit den Willenskräften, mit Wut und Aggression, Konflikte, Kämpfe, kriegerische Auseinandersetzungen.
Der Widder steht auch für unser Überlebens- und Grundbedürfnis, aktiv werden und handeln zu können. Der erste Impuls in einer Krisen- oder Notsituation ist dementsprechend: Kann ich handeln? Kann ich aktiv werden? Kann ich etwas tun?
Auf der Körperebene finden wir hier unter anderem unser Immunsystem. (Als Chiron in das Widderzeichen wechselte, begann uns die Corona-Pandemie zu beschäftigen).
Wenn wir die instinkthafte Seite des Chirons beachten, können wir wahrnehmen, dass Konflikte, Ausbrüche und Kriege immer im Zusammenhang mit alten Verletzungen und Ohnmachtsgefühlen stehen.
Als Bild können wir hier das verwundete Tier sehen, welches zubeisst oder die instinkthafte, heftige, wilde und verzweifelte Reaktion, wenn ein wunder Punkt berührt wird.
Mondknoten und Chiron
Am 5.3. wird sich der Mondknoten mit Chiron verbinden und einen wichtigen Impuls für das Bewusstsein der Menschheit setzen. Die Wirkung dieser Konstellation begleitet uns schon länger (seit Herbst 2023) und wird uns auch die nächsten Monate noch beschäftigen.
Auf der kollektiven Ebene werden viele Schwachstellen aktiviert und die scheinbar unlösbaren Probleme (im Zusammenhang mit Ökologie, Umwelt, Klima, Energie, Kriege) treten deutlich in den Vordergrund.
Hilflosigkeit, Schmerz und Zweifel sind spürbar, auch die Ohnmachtsgefühle in Situationen, in denen wir nicht handeln und keine «richtige» Lösung sehen oder finden können. Akzeptanz und Mitgefühl (auch für uns) und die Wahrnehmung von kleinen Gesten und liebevoller Zuwendung können heilsame Energien freisetzen.
Der aufsteigende Mondknoten als Aufgabe lenkt unser Bewusstsein auf unsere und die kollektiven Schwachstellen und Wunden und dürfte die Aufforderung mitbringen, Möglichkeiten und Wege zu finden, um Heilungsprozesse anzustossen.
Die Sonne wechselt in den Widder am 20.3. – Frühlingstagundnachtgleiche
Sonne im Widder bis 19.4. / Merkur KON Chiron 20.3. / Venus KON Saturn 22.3. / Mars in Fische 23.3. / VM Eklipse 25.3.
Am 20.3. beginnt mit der Sonne im Widder-Zeichen das astrologische Jahr.
Bevor die Sonne ins Widder-Zeichen eintritt, begegnet sie Neptun (am 17.3.) und bewegt sich im Zwischenbereich zwischen Fische und Widder, der sog. Kosmischen Spalte. Eine sensible Stelle im Tierkreis, ein Ort «zwischen den Welten» oder eine Art «Atemstille» zwischen Ende und Anfang. Hier ist die Grenze zwischen unserer und der geistigen Welt durchlässiger und unsere Wahrnehmung ist verfeinert. Träume, Eingebungen, Inspirationen können uns erreichen und vielleicht erleben wir uns empfindsamer und feinfühliger als sonst.
Mars in Fische 23.3. bis 30.4.
Am 23.3. wechselt der Willensplanet Mars aus dem Wassermann ins Fische-Zeichen. Hier werden die Kräfte subtiler und der Mars kann seine Kraft nicht spontan und willensstark zum Ausdruck bringen. Eine helfende Tätigkeit, ein soziales Engagement oder die Beschäftigung mit Musik, Kunst und kreativem Tun entsprechen dieser Konstellation.
Bei wichtigen Entscheidungen und klaren Handlungen brauchen wir jedoch etwas Zeit und die Aktionen müssen mit unseren Gefühlen übereinstimmen.
Der Frühlings-Vollmond am 25.3. Widder/Waage
Dieser Vollmond ist zugleich eine (partielle) Mondfinsternis und leitet eine Zeit ein, in der wichtige Entwicklungen und Prozesse stattfinden werden. Am 8. April wird dann eine totale Sonnenfinsternis folgen, eng verknüpft mit Chiron. Dazu später mehr…
Beim Vollmond steht die Sonne im Widder und der Mond gegenüber in der Waage. Diese Spannung zwischen Ich und Du, zwischen Eigenwille und Anpassung, zwischen Aggression und Frieden dürfte sich in unseren Beziehungen zeigen. Wir suchen das Gleichgewicht zwischen Alleinsein, Raum für eigene Bedürfnisse und dem Bedürfnis nach Gemeinsamkeit und Verbindung.
Gleichzeitig steht die Venus mit Saturn und Lilith in Verbindung und hier werden die weiblichen Kräfte stark angesprochen.
Der Wunsch nach echten Werten, nach seelischer Verbindung und emotionaler Sicherheit dürfte nicht nur einfach zu erfüllen sein. Saturn prüft unsere Erwartungen, und lenkt unseren Blick auf das, was möglich ist. Wir können unsere Beziehungen (und unseren Selbstwert) stärken und wahrnehmen, wofür wir einstehen wollen.
WENN DER STEIN SICH SAGTE:
«EIN EINZELNER STEIN KANN KEINE
MAUER AUFRICHTEN,»
GÄBE ES KEINE HÄUSER.
WENN DER MENSCH SICH SAGTE:
«EINE EINZELNE LIEBESGESTE
RETTET DIE MENSCHHEIT NICHT.»
GÄBE ES WEDER FREUNDSCHAFT
NOCH FRIEDEN.
(eine Inschrift auf dem Besinnungsweg Blatten/Lötschental)